Kopf-Hals-Diagnostik (MRT, CT, DVT)

Neuroradiologie

Erklärung

Die Neuroradiologie am Universitätsklinikum Heidelberg bietet Ihnen die gesamte moderne Diagnostik der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und der Augenheilkunde. Wir untersuchen über ein MRT Kopf/Hals z.B. bei Verdacht auf einen Kehlkopftumor oder Rachentumor, die Nasennebenhöhlen, Augenhöhlen, Mittel- und Innenohr, die Mundhöhle, den Rachen, die Speicheldrüsen, den Kehlkopf und die übrigen Halsweichteile.

Hierfür kombinieren wir je nach Krankheitsbild spezielle Bildgebung, um knöcherne und weichteilige Strukturen darzustellen und setzen Techniken wie Perfusions- und Diffusionsbildgebung oder auch die invasive Katheterangiographie ein, um uns so ein umfassendes Bild Ihrer Erkrankung machen zu können.

Unser Team der Neuroradiologie Heidelberg zeichnet sich hierbei durch großes Engagement und visionäres Denken aus. Wir halten unsere Diagnosetechniken immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand und bilden uns im Rahmen von Fachkonferenzen stetig fort, um unseren Patientinnen und Patienten die modernste medizinische Versorgung zu bieten.

Darüber hinaus ist uns eine hohe Präzision und Genauigkeit bei der Diagnosestellung wichtig, sodass alle Befunde von mehreren Ärztinnen und Ärzten beurteilt werden. Durch den konstanten interdisziplinären Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen der assoziierten Fachdisziplinen gewährleisten wir eine eng an die Bedürfnisse unserer Patienten orientierte Diagnostik.

Das zeichnet uns aus

  1. Sehr erfahren im Bereich MRT Kopf/Hals:
    • knapp 16.000 MRT-Untersuchungen pro Jahr
    • mehr als 1.000 diagnostische Angiographien pro Jahr
  2. Sechs MRT-, eine CT- und zwei Angiographie-Anlagen der neuesten Generation
  3. Hohe Präzision und Genauigkeit: Befunde werden grundsätzlich von mehreren Ärzten beurteilt.
  4. Interdisziplinärer Austausch: regelmäßiger Austausch mit den Kollegen der assoziierten Fachdisziplinen

In enger Kooperation mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) und der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bzw. Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie liegt einer unserer Schwerpunkte in der Neuroradiologie Heidelberg auf der bildgebenden Diagnostik und der Nachsorge für Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich. Hierzu zählen zum Beispiel Rachen- und Kehlkopftumore.

Auch betreuen wir in Zusammenarbeit mit den Kollegen der HNO und der Strahlentherapie Patienten, die an seltenen Tumorerkrankungen leiden, zum Beispiel dem ACC (adenoidzystisches Karzinom) oder dem SNUC (sinunasales undifferenziertes Karzinom).

 

T2w axial: Tumor SNUC von der rechten Nasenhaupthöhle ausgehend
T1w fs nach KM-Verstaerkung: Tumor SNUC von der rechten Nasenhaupthöhle

Unsere Ärztinnen und Ärzte haben langjährige Erfahrung sowohl mit Erstuntersuchungen von neu entdeckten Tumoren oder bei Tumorverdacht sowie mit regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen, um ein erneutes Tumorwachstum oder Lymphknotenmetastasen frühzeitig zu entdecken. Dabei werden die Untersuchungen standardmäßig von mehreren Ärztinnen und Ärzten befundet und den Kollegen des NCT, der Strahlentherapie, der HNO bzw. MKG sowie anderen involvierten Abteilungen demonstriert, um gemeinsam den Krankheitsverlauf zu beurteilen und die Therapie abzustimmen.

Patienten der Neuroradiologie Heidelberg profitieren von dem Know-how unseres Experten-Teams bei der Abklärung von traumatischen Erkrankungen, die z. B. bei Verletzungen und Unfällen auftreten.

Unser diagnostisches Spektrum umfasst auch die Abklärung akut aufgetretener oder chronisch entzündlicher Erkrankungen der Kopf-Hals-Region bei Erwachsenen und Kindern, z. B. Mandelentzündungen (Tonsillitis), Drüsensteinerkrankungen (Sialadenitis) oder Entzündungen der Augenhöhle (Orbitaphlegmone).

Zu den meist degenerativ verursachten Erkrankungen gehören auch Schmerzen oder Bewegungseinschränkung des Kiefergelenks. Hierfür können wir eine dynamische MR-Bildgebung bei geschlossenem und offenem Mund anbieten und damit den behandelnden ärztlichen Kollegen wertvolle Hinweise für die Ursachensuche und die Therapieoptionen geben.

In enger Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in der Kopfklinik untersuchen wir Erkrankungen des Mittel- und Innenohrs sowie der Schädelbasis. Für Abklärungen des Innenohrs, häufig in Zusammenhang mit akut aufgetretener oder chronischer Innenohr-Taubheit, wofür die Abklärung der knöchernen Strukturen im Vordergrund steht, setzen wir zunehmend auch die DVT (Digitale-Volumen-Tomographie) ein, wobei unsere Patienten im Vergleich zur herkömmlichen CT (Computertomographie) einer geringeren Strahlenbelastung ausgesetzt sind.

Tumor Cholesterolgranulom

Ist ein Cochlea-Implantat nach sorgfältiger Diagnosestellung durch den behandelnden HNO-Fachspezialisten indiziert, kommen normalerweise sowohl die MRT- als auch die CT- bzw. DVT-Bildgebung zum Einsatz, um Raumforderungen wie z .B. ein Vestibularisschwannom (früher auch genannt Akustikusneurinom), strukturelle Fehlbildungen des Innenohrs oder auch einen nicht oder fehlangelegten Hörnerv auszuschließen.

Bei chronischen Gesichtsschmerzen, z.B. durch eine Trigeminusneuralgie, führen wir hochauflösende MR-Untersuchungen durch, die die Nerven der Schädelbasis darstellen, um Nervenveränderungen oder Gefäß-Nerven-Konflikte sichtbar zu machen.

Schaedelbasis, Chondrosarkom, Trigeminusneuralgie, MRT-Bildgebung

Als derzeit noch seltene und besondere Leistung bieten wir in der Neuroradiologie Heidelberg auch eine bildgebende Abklärung des Morbus Ménière an. Hierfür wird Ihnen als  Patient ein MR-Kontrastmittel intravenös verabreicht. Im Anschluss muss vier Stunden gewartet werden. So lange braucht das Kontrastmittel, bis es im Innenohr anflutet. Daraufhin wird eine hochauflösende MR-Untersuchung des Innenohrs durchgeführt. Bei einigen Ménière- Patienten können so spezifische Veränderungen der Innenohrstrukturen, ein sogenannter Hydrops, dargestellt werden.

In der Neuroradiologie Heidelberg diagnostizieren wir Gefäßmissbildungen im Kopf-Hals-Bereich, z. B. venöse Malformationen (auch genannt venöse Angiome bzw. fälschlich auch kavernöse Hämangiome genannt) oder lymphatische Malformationen (auch genannt Lymphangiome). Entsprechende Befunde bespricht unser Team mit Ihnen im Rahmen der neurovaskulären Sprechstunde. Zur Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an die „Neurovaskuläre Sprechstunde“.

Unser neurovaskuläres Team berät sie dann gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie nach einer interdisziplinären Falldiskussion bezüglich einer möglichen Behandlung. Als eine Behandlungsmöglichkeit bieten wir bereits langjährig und erfolgreich die Verödung dieser Malformationen durch direktes Einspritzen einer Flüssigkeit (Embolisation/Sklerosierung) unter Röntgenkontrolle an.

Gefäßtumoren, wie Glomustumoren (z. B. Tumoren des Glomus tympanicum oder des Glomus caroticum, auch genannt Paragangliome, chromaffiner Tumor oder Chemodektome), stellen wir in einem unserer MRT dar. Auch hier kann als OP-Vorbereitung ein Verschluss der zahlreichen Tumorgefäße durch eine Katheter-Embolisation unter Röntgenkontrolle sinnvoll sein, um das Blutungsrisiko während der Operation zu reduzieren.

In einigen Fällen pulsierender Ohrgeräusche kommt nach sorgfältiger Ursachensuche in der Schnittbildgebung auch die Katheterangiographie zum Einsatz, wenn der Verdacht auf eine Kurzschlussverbindung zwischen Blutgefäßen in Ohrnähe besteht. Die Kurzschlussverbindung, meist ein Netzwerk aus vielen Fistelgefäßen zwischen Arterien der harten Hirnhaut und den großen Venen des Gehirns, kann in vielen Fällen mit dem Katheter verschlossen werden.

arteriell flusssensitive MRT-Sequenz: Carotis-Cavernosus-Fistel

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