Mentalisierungs-Basiertes Training für Störungen des Sozialverhaltens (MBT-SSV)

Institut für Psychosoziale Prävention

Erklärung

Störungen des Sozialverhaltens sind im Kindes- und Jugendalter sehr häufig. Die Diagnose wird dann vergeben, wenn Kinder oder Jugendliche wiederholt die Rechte anderer verletzen, sei es durch Wegnahme oder Zerstörung von Eigentum oder durch die körperliche Verletzung anderer. Häufig gibt es darüber hinaus Autoritätsprobleme in Schule, Ausbildung und in der Familie. Viele Jugendliche mit der Diagnose entwickeln sich später zu verantwortungsvollen Erwachsenen, bei 50% besteht aber das Risiko einer Chronifizierung. Zur Behandlung der Störung des Sozialverhaltens für 11-18jährige wurde an unserem Institut das Mentalisierungs-Basiertes-Training-SSV (MBT-SSV) entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Therapie, die eine gezielte Steigerung der Mentalisierungsfähigkeit im gesamten Familiensystem anstrebt und neben den Kindern und Jugendlichen ebenso die Eltern mit einbezieht.

Was ist Mentalisierung?

Die Mentalisierungsfähigkeit ermöglicht uns, sich selbst und andere Menschen als fühlende und denkende Wesen vorstellen zu können. Diese Vorstellungen bilden die Grundlage, um die Motive für das eigene Verhalten oder das der anderen zu verstehen. Mittlerweile gilt diese Fähigkeit als Schlüsselfaktor für unsere psychische Gesundheit, wohingegen eine Mentalisierungsschwäche mit einer Vielzahl von psychischen Problemen zusammenhängt. Die Forschungen der letzten Jahre konnten zeigen, dass Mentalisierungslücken auch für die Probleme bei Kindern und Jugendlichen mit Störungen im Sozialverhalten (SSV) mitverantwortlich sind.

Das MBT-SSV dauert etwa 6 Monate und umfasst neben einer Psychoedukation zu Beginn (Familiensitzung, bei der Informationen über das Therapiekonzept gegeben werden) sowohl Einzelsitzungen mit den Jugendlichen als auch Familiensitzungen mit den Eltern. Die gezielte Förderung der Mentalisierungsfähigkeiten dient als direkte Lösungsstrategie für die alltäglichen Probleme der Jugendlichen.

Dauer: 6 Monate

Aufbau:

  • 1 Familiensitzung zu Beginn: Psychoedukation
  • 18 Einzelsitzungen mit dem Jugendlichen
  • 6 Familiensitzungen (monatlich)

Ziel: Förderung der Mentalisierungsfähigkeiten und damit verbunden die Verbesserung der aktuellen Symptomatik

Kontakt

Weitere Informationen zur Therapie finden Sie hier.

Für Fragen oder Informationen zum MBT oder Anmeldung:

Institut für Psychosoziale Prävention

oder

M.sc. Sophie Hauschild

M.Sc. Lea Kornhas

Sekretariate

Sekretariat Institut für Psychosoziale Prävention

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