Radiosynoviorthese (ambulant durchführbar)

Nuklearmedizin

Erklärung

Die intraartikuläre lnjektion eines geeigneten Radionuklids erlaubt die Bestrahlung der entzündlich veränderten Synovialis mit Zerstörung von oberflächliche hypertrophierten Schichten, ohne das Knorpelgewebe zu schädigen. Durch die geringe Reichweite (wenige Millimeter) der Betastrahlung der verwendeten Radionuklide bleibt die Bestrahlung überwiegend auf die Synovialis beschränkt. Das in kolloidaler Form applizierte Radionuklid wird von den oberflächlichen Synovialzellen phagozytiert und führt dort zu einer Strahlenreaktion mit Nekrosen und im weiteren Verlauf zu einer Fibrosierung und Sklerosierung der Synovialis mit Rückgang der Proliferation und der Entzündung der Gelenkinnenhaut. Die in der Synovialis erzielte Herddosis ist abhängig von der applizierten Aktivität, Energie und der Halbwertszeit der verwendeten -Strahler. In unserer Klinik wird vorwiegend 90Y-Zitrat eingesetzt.

Die Vorbereitung und Durchführung erfolgt anhand der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin.

Therapie zur Behandlung von entzündlich veränderter Synovialis (Innenschicht der Gelenkkapsel) ohne das Knorpelgewebe zu schädigen. Verwendet werden
Y-90 oder Re-186 deren geringe Reichweite die Bestrahlung überwiegend auf die Synovialis beschränkt.

Das Radiopharmakon wird in den Gelenkspalt unter lokaler Betäubung in den Gelenkspalt eingebracht und verbleibt, bzw. zerfällt dort. Nach der Behandlung sollte das entsprechende Gelenk für 48 Stunden ruhig mittels einer Schiene und Tape-Verband ruhig gestellt werden.

Das Gelenk sollte danach für eine weitere Woche geschont werden.

Diese Therapie kann ambulant durchgeführt werden.