Therapie mit 90Y-markierten Peptiden
NuklearmedizinErklärung
Das hohe Molekulargewicht von Antikörpern führt zu einem limitierten Bindung an die Antigenstruktur, langsamer Clearance, zu einem nur moderaten Verhältnis von Läsion zu Untergrund und zu unspezifischer Anreicherung in Entzündungen. Peptide weisen dagegen aufgrund ihrer geringen Größe Vorteile bei der Bildgebung und Therapie auf: die Lokalisierung der Peptide ist nicht limitiert durch Diffusionsprozesse und es findet eine schnelle Clearance aus der Zirkulation statt mit niedriger Untergrundaktivität. Ferner weisen Peptide im Vergleich zu Antikörpern ähnliche oder sogar höhere Bindungsaffinitäten auf. Geplant ist derzeit der Einsatz von 90Y-markierten Liganden für Somatostatinrezeptoren zur Therapie neuroendokriner Tumoren. Diejenigen Patienten, die von einer derartigen Therapie profitieren, können zuvor mit 111In-Octreotide oder 68Ga-DOTATOC-PET identifiziert werden.