11.08.2025…

Neues Behandlungsangebot ab Oktober

Stationsäquivalente Behandlung (StäB): Psychische Krisen zuhause überwinden

Bei der Stationsäquivalenten Behandlung (StäB) handelt es sich um eine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung, die als Alternative zu einer stationären Therapie in erster Linie bei den Patient*innen zu Hause stattfindet. Sie enthält vergleichbare Behandlungselemente wie eine stationäre Behandlung und stellt eine umfassende Therapie sicher, bei der auch auf akut auftretende Krisen sofort reagiert werden kann. Patient*innen werden täglich zu vereinbarten Terminen an 7 Tagen in der Woche zuhause von Mitgliedern des therapeutischen Teams aufgesucht und erhalten therapeutische Kontakte. Ein Teil der Behandlung kann bei Bedarf auch in den Räumlichkeiten der Klinik stattfinden.

An wen richtet sich die StäB?

Die StäB ist besonders für Menschen geeignet, die eine stationäre psychiatrische Behandlung brauchen, aber

  • diese nicht oder nur sehr schwierig annehmen können (z.B. Eltern, die Kinder betreuen müssen, pflegende Angehörige oder Menschen, die sich um Haustiere kümmern müssen).
  • diese nicht annehmen möchten (aufgrund von persönlichen Überzeugungen oder Erfahrungen)
  • für deren Krankheitsbild eine Therapie zuhause besonders sinnvoll ist (durch die Möglichkeit, das Umfeld einzubeziehen oder wenn eine Veränderung zuhause ein wichtiges Therapieziel ist).

Bei der Behandlung kommt es nicht auf eine bestimmte psychiatrische Diagnose an. Wir behandeln nur volljährige Patient*innen.

Wie ist der Ablauf?

Es erfolgt vorab eine Prüfung, ob die StäB durchgeführt werden kann. Es ist unter anderem nötig, dass erwachsene Mitbewohner mit der StäB einverstanden sind und die Möglichkeit zu einem ruhigen Gespräch besteht. Ferner kann die StäB bei akuten oder sehr schwerwiegenden körperlichen Problemen oder gegebener Gefahr nicht durchgeführt werden. Nach der Prüfung erfolgt entweder eine direkte Aufnahme oder nach einer gegebenen Wartezeit. 

Was bieten wir?

  • Ein individuell vereinbartes Therapieprogramm aus den Bausteinen: ärztliche und psychologische Psychotherapie, fachärztliche Visite, medikamentöse Therapie, psychiatrische Pflege, Sozialberatung und Unterstützung bei sozialen Angelegenheiten, Ergotherapie und Arbeitstherapie
  • Tägliche persönliche Kontakte im häuslichen Umfeld an 7 Tagen in der Woche
  • Einbezug der Familie und des sozialen Umfeldes in die Therapie

Jederzeitige Möglichkeit zur Krisenintervention durch eine telefonische Rufbereitschaft.