Bandscheibenvorfall

Sektion für Wirbelsäulenchirurgie

Definition der Erkrankung

Unter einem Bandscheibenvorfall versteht man die Verlagerung der Bandscheibe (Discus) nach hinten oder hinten-seitlich. Der Faserring der Bandscheibe, der den inneren Gallertkern (Nucleus pulposus) umschließt, kann sich unter Belastung und Bewegung auflockern. Dann ist er dem Druck des inneren Kernes nicht mehr gewachsen. Der Gallertkern wölbt sich entweder ganz nach außen (Protrusio) oder es treten Anteile durch den Faserring nach außen. Ist dies der Fall, spricht man von einem Bandscheibenvorfall (Prolaps). Dabei tritt häufig ein plötzlicher Kreuzschmerz auf, den man im Volksmund auch als Hexenschuss bezeichnet.

Bandscheibenschäden können im Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich vorkommen. Im Bereich der Lendenwirbelsäule treten Bandscheibenvorfälle etwa 100-mal häufiger auf als im Halswirbelbereich. Im Brustwirbelbereich sind sie hingegen nur sehr selten zu finden.

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