Gynäkologische Krebserkrankungen

Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen

Definition der Erkrankung

Jedes Jahr wird in Deutschland bei mehr als 25.000 Frauen eine gynäkologische Krebserkrankung diagnostiziert. Hierzu zählen Tumorerkrankungen der Eierstöcke, der Gebärmutter (Gebärmutterköper/- Hals)der Vulva oder Vagina.

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Ablauf der Behandlung

Trotz erheblicher Fortschritte in der Früherkennung wie auch in den therapeutischen Möglichkeiten, stellt die korrekte Behandlung dieser Patientinnen noch immer eine große Herausforderung für die Frauenheilkunde dar, da die Befunde oftmals komplex sind und ausgewiesener Expertise bedürfen, um das bestmögliche Therapiekonzept zu ermöglichen.

Die Therapie onkologischer Erkrankungen erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dies gilt insbesondere für die Diagnostik und Therapie genitaler Tumorerkankungen der Frau. Mit Gründung des Zentrums für gynäkologische Malignome haben wir uns zum Ziel gesetzt, alle am universitären Standort Heidelberg verfügbaren Kompetenzen zusammenzuführen und zu bündeln, um für jede einzelne, individuelle Patientin, die von einer Krebserkrankung des Genitals betroffen ist, die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Eine an Krebs erkrankte Patientin benötigt in dieser Extremsituation professionelle Hilfe, die sie sicher durch Diagnostik und Behandlung führt. Unser Ziel ist es, jede Patientin, die sich für eine Betreuung an unserer Klinik entschieden hat, zuverlässig und individuell durch die jeweils notwendigen Schritte zu begleiten.

Bitte seien Sie versichert, dass wir allen ärztlichen Sachverstand und jede universitäre und menschliche Kompetenz zusammenführen werden, um Ihnen die für Sie optimale Behandlung bieten zu können.

Für die Untersuchung uns neu zugewiesener Patientinnen mit genitalen Tumorerkrankungen können Sie uns bereits im Vorfeld vorhandenen wichtigen Befunde (CT-/MRT-Bilder, histologische Befunde, Operationsberichte, Arztbriefe) übermitteln, damit diese vorbereitend zum Termin der Patientin bereits gesichtet werden können.

Am Tag der Vorstellung werden die Befunde zusammen erörtert, je nach Erfordernis weitere Untersuchungsmöglichkeiten einschließlich Kolposkopie (Dysplasie) und Sonographie zur Verfügung. Nur in einem persönlichen Gespräch kann die Gesamtsituation ausreichend eingeschätzt, die Problematik erörtert und alle Fragen geklärt werden. Mitgebrachte Fremdaufnahmen können fachkompetent von den Kollegen der Abteilung für Diagnostische Radiologie befundet bzw. mitbeurteilt.

Nach Abschluss der Untersuchungen wird Ihr Fall in unserem interdisziplinären Tumorboard diskutiert und eine Empfehlung ausgesprochen. Die Akten werden von den jeweiligen Ärzten der Ambulanz vorgestellt. Nach dem Tumorboard treten die Kollegen der Ambulanz wieder mit Ihnen in Kontakt und besprechen die weiteren Schritte bzw. teilen Ihnen die nächsten Termin mit.

Sollte sich aus den Befunden die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen ergeben, bevor eine endgültige Empfehlung gegeben werden kann, werden wir mit Ihnen alle weiteren diagnostischen Schritte vereinbaren. Diese können in Kooperation mit anderen Abteilungen am Universitätsklinikum Heidelberg kurzfristig durchgeführt werden.

Die Therapieempfehlung für gynäkologische Malignome folgt den Behandlungspfaden bzw. –vorgehensweisen, die von uns in sog. SOPs (Standard Operating Procedures) in Anlehnung an die international gültigen Leitlinien erarbeitet wurden. Die Therapieempfehlungen werden in unserem interdisziplinären Tumorboard ausführlich diskutiert. Das Tumorboard setzt sich aus folgenden Fachrichtungen zusammen:

Das Tumorboard findet jeden Dienstagnachmittag statt, eine Anwesenheit der Patientin ist hierbei nicht notwendig.

Die Behandlung der Patientin mit einer Genitalkrebserkrankung kann nur im Rahmen der exzellenten Zusammenarbeit eines Expertennetzwerkes erfolgen. Dieses Expertennetzwerk umfasst zum einen die verschiedenen Fachdisziplinen, welche die im Rahmen unseres Klinikums eng zusammenarbeiten, zum anderen die Kooperation mit niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzten.

In der Universitäts-Frauenklinik arbeiten die verschiedenen Fachgruppen interdisziplinär zusammen um nach festgelegten Abläufen die bestmöglichste Versorgung in der schwierigen Situation zu garantieren.

Die Diagnostik, die Therapie und die Nachbetreuung der Patientin mit einer Genitalkrebserkrankung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Frauenärztinnen und Frauenärzten.

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