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Hepatozelluläres Karzinom

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Bösartige Lebertumoren

Definition der Erkrankung

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein bösartiger primärer Lebertumor, welcher von den Hepatozyten der Leber ausgeht. Es ist weltweit der fünfthäufigste bösartige Tumor und seine Häufigkeit stieg während der letzten Jahrzehnte auch in Europa deutlich an. Derzeit treten 10 bis 30 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner und Jahr in Europa auf. Das HCC entwickelt sich in aller Regel auf dem Boden einer Leberzirrhose.

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Ursachen

Ursachen einer Leberzirrhose sind vor allem die chronische Virushepatitis und Alkoholkonsum. Zunehmend werden HCC-Erkrankungen bei Diabetiker und übergewichtigen Patienten auf Boden einer nicht alkoholisch bedingten Leberverfettung, der Steatohepatitis (NASH) beobachtet.

Risiko

Das HCC-Risiko ist bei Patienten mit einer Leberzirrhose auf Boden einer chronischen Hepatitis C am höchsten (Lebenszeitrisiko circa 60 %), gefolgt von Patienten mit einer chronischen Hepatitis B (Lebenszeitrisiko circa 50%) und Patienten mit einer alkoholinduzierten Leberzirrhose (Lebenszeitrisiko circa 30%). Daher sollten bei Patienten mit Leberzirrhose regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden. Hierbei stehen an erster Stelle die halbjährliche Durchführung eines Ultraschalls der Leber sowie die Kontrolle der Leberwerte und des Tumormarker alpha-Fetoprotein (AFP) im Blut.

Ablauf der Behandlung

Die Leberresektion ist Methode der Wahl bei Patienten mit HCC ohne Leberzirrhose oder in einem Frühstadium der Leberzirrhose. Aufgrund der mit der Leberzirrhose verbundenen Leberfunktionsstörung ist eine Leberresektion nur bei sehr wenigen Patienten mit HCC möglich. Für die meisten Patienten mit HCC stellt die Lebertransplantation den einzigen kurativen Therapieansatz dar. Diese wird nur in wenigen Zentren durchgeführt und bedarf der genauen Vorbereitung durch ein interdisziplinäres Spezialistenteam wie es in unserem Haus zur Verfügung steht.