Muskelperfusion

Definition der Erkrankung

Eine Muskelperfusion ist eine Schädigung motorischer Nerven.

Weitere Informationen

Symptome

Eine Schädigung motorischer Nerven kann unabhängig von der Ursache zu einer Parese oder Plegie, d.h. zur inkompletten oder kompletten Lähmung, der vom betroffenen Nerven versorgten Muskulatur führen.

Diagnose

a: Denervierungsödem (Asterisk) der vom Nervus peroneus innervierten Extensoren (Streck)- Muskulatur am proximalen Unterschenkel. b: Mittels dynamischer Kontrast- verstärkter Perfusion kann die Durchblutung der Muskulatur semiquantitativ gemessen werden und c: anhand Signalintensitäts-Zeit-Kurven dargestellt werden. c: Die denervierte Muskulatur weist im Vergleich zur gesunden Muskulatur eine vermehrte Durchblutung und einen erhöhten Kontrastmittelübertritt ins Gewebe auf.

Im Rahmen wissenschaftlicher Studien untersuchen wir mittels dynamischer kontrast-verstärkter MRT die Perfusion von Muskeln, deren Innervation beeinträchtigt ist, d.h. deren Nervenreize nur eingeschränkt oder gar nicht mehr weitergeleitet werden. Ziel dieser Studie ist die Beurteilung, ob mit der dynamischen kontrast-verstärkten Muskelperfusion in Zukunft Aussagen über Ausmaß, Schwere und Prognose einer Nervenschädigung getroffen werden können.

Die Teilnahme an wissenschaftlichen Studien ist selbstverständlich freiwillig, weshalb die Teilnahme nur und erst nach Aufklärung und schriftlicher Einverständniserklärung erfolgen kann. Im Falle einer Ablehnung ist keine Begründung seitens des Patienten notwendig und es werden keinerlei Nachteile in der weiteren Behandlung entstehen. Ob ein Patient für die Messung der dynamischen kontrast-verstärkten Muskelperfusion überhaupt geeignet ist, entscheidet der zuständige Radiologe und führt gegebenenfalls die Aufklärung des Patienten durch.

Für die Durchführung ist die intravenöse Injektion eines Kontrastmittels notwendig, das in der täglichen radiologischen Routine mehrfach zum Einsatz kommt, in der Regel sehr gut verträglich ist und nur extrem selten ernste Nebenwirkungen verursacht. Oftmals ist die intravenöse Kontrastmittelgabe bereits im Rahmen der regulären, medizinisch angezeigten MRT notwendig, so dass in diesen Fällen die Teilnahme an der Studie für den Patienten lediglich mit einer Verlängerung der Untersuchungszeit um wenige Minuten verbunden ist.

Erscheinungsbild in der MR-Neurographie

Mehrere, überwiegend experimentelle wissenschaftliche Studien, sowie die bisherigen Ergebnisse unserer eigenen Studien zeigen in denervierter Muskulatur, eine gesteigerte Durchblutung, sowie einen vermehrten Kontrastmittelübertritt aus den Kapillaren, den feinsten Blutgefäßen. Beides ist mit der dynamischen kontrast-verstärkten Muskelperfusion semiquantitativ messbar und anhand von Zeit-Signalintensitäts-Kurven visuell darstellbar.

Ablauf der Behandlung

Nutzen der MR-Neurographie für die weitere Diagnostik und Therapie

Der Nutzen der dynamischen kontrast-verstärkten Perfusion denervierter Muskulatur hinsichtlich Diagnose und Prognoseabschätzung muss noch geklärt werden.