Ovarialkarzinom

Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen

Definition der Erkrankung

Das Ovarialkarzinom/ der Eierstockkrebs ist der dritthäufigste bösartige Tumor der Frau. Jedes Jahr erkranken etwa 12 von 100.000 Frauen in Deutschland (Robert-Koch-Institut).

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Symptome

Leider wird das Ovarialkarzinom häufig erst spät entdeckt, da es keine Frühsymptome gibt. Es kann zu unspezifischen Beschwerden wie Gewichtsverlust und Abgeschlagenheit kommen, in späteren Stadien der Erkrankung können Übelkeit, Erbrechen oder Stuhlunregelmäßigkeiten auftreten und es kann zu einer Zunahme des Bauchumfanges kommen.

Ursachen

Das Ovarialkarzinom tritt familiär gehäuft auf, in manchen Fällen können Veränderungen im Erbgut nachgewiesen werden, hier spielen vor allem Mutationen im BRCA1- und BRCA2-Gen eine Rolle. Kinderlosigkeit bzw. späte Mutterschaft erhöhen das Risiko, an Ovarialkarzinom zu erkranken, während hormonelle Verhütung mit der „Pille“, häufige Schwangerschaften und langes Stillen schützend wirken.

Diagnose

Für diesen Tumor existiert keine anerkannte Früherkennungsmethode und es gibt auch keine Frühsymptome, weshalb diese Erkrankung häufig leider erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wird.

Im Rahmen der Diagnostik werden ein Ultraschall, die Entnahme von Tumormarkern (z.B. CA-125), eine Schnittbildgebung mittels Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) durchgeführt. In manchen Fällen ist auch eine Magen-/Darmspiegelung zum Ausschluss eines Magen-/Darmtumors sinnvoll.

Ablauf der Behandlung

Prinzipiell erfolgt die Behandlung des Ovarialkarzinoms mittels Operation und anschließender Chemotherapie. Je nach Stadium wird diese um eine Antikörpertherapie (Bevacizumab/Avastin) erweitert. In einer Vielzahl von Studien konnte nachgewiesen werden, dass eine optimale operative Therapie den größten Nutzen für die betroffene Patientin hat. Aus diesem Grund müssen diese Operationen gut geplant und interdisziplinär durchgeführt werden, weshalb wir das Therapiekonzept für jede einzelne Patientin individuell in unseren interdisziplinären Tumorkonferenzen („Tumorboard“) diskutieren. Die operative Therapie dauert in den meisten Fällen mehrere Stunden und hat für die Patientin eine sehr große Bedeutung.

Nachsorge

Zunächst sollten gemäß Leitlinie alle 3 Monate Nachsorgeuntersuchungen mit Spekulumeinstellung, vaginaler und rektaler Untersuchung und gegebenenfalls vaginalem Ultraschall erfolgen.

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