Sprunggelenksfraktur

Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie

Definition der Erkrankung

Sprunggelenksfrakturen – Präzise Diagnostik und moderne Therapie aus einer Hand

Das Sprunggelenk ist ein zentraler Bestandteil unserer Mobilität – es trägt unser gesamtes Körpergewicht und ermöglicht dynamische Bewegungen wie Gehen, Laufen und Springen. Frakturen in diesem Bereich gehören zu den häufigeren Verletzungen im Bereich der unteren Extremität und erfordern eine sorgfältige Diagnostik und individuell abgestimmte Therapie, um die volle Funktion und Belastbarkeit wiederherzustellen.

Präzise Diagnostik für eine sichere Behandlungsentscheidung

Bereits in der Notaufnahme erfolgt eine erste klinische Untersuchung und eine Röntgendiagnostik in mehreren Ebenen, um das genaue Ausmaß der Fraktur zu beurteilen. Bei komplexeren Verletzungsmustern oder dem Verdacht auf zusätzliche Band- oder Knorpelschäden kommen moderne Schnittbildverfahren wie die Computertomographie (CT) und in ausgewählten Fällen auch die Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz. So können wir auch Begleitverletzungen der Syndesmose oder des Sprungbein-Knorpels sicher erkennen und in die Therapieplanung einbeziehen.

Akutversorgung – Stabilisierung nach Maß

Je nach Schweregrad und Weichteilzustand erfolgt zunächst eine konservative Stabilisierung mit einem Gipsverband oder einer Orthese. In Fällen mit erheblichem Weichteilschaden oder bei offenen Frakturen kann eine temporäre Stabilisierung mit einem sogenannten Fixateur externe notwendig sein. Dieses äußere Schienungssystem entlastet das verletzte Gelenk und schafft optimale Bedingungen für eine spätere operative Versorgung.

Operative Versorgung – modern, individuell und gewebeschonend

Die operative Behandlung einer Sprunggelenksfraktur erfolgt bei uns unter Einsatz modernster Implantate und Techniken. Je nach Frakturtyp setzen wir winkelstabile Titanplatten, spezielle Schraubensysteme oder minimalinvasive Verfahren ein. Ein besonderer Fokus liegt auf der Stabilisierung der Syndesmose – dem stabilisierenden Bandapparat zwischen Schien- und Wadenbein. Hier kommen moderne Verfahren wie TightRope-Systeme oder Knochenanker zum Einsatz, die eine frühfunktionelle Nachbehandlung ermöglichen.

Dank intraoperativer 3D-Bildgebung (z. B. mit einem mobilen CT oder C-Bogen mit 3D-Funktion) können wir die korrekte Stellung von Knochen und Implantaten bereits während der Operation überprüfen – für maximale Präzision und Sicherheit.

Nachbehandlung – Schritt für Schritt zurück zur Mobilität

Die postoperative Therapie wird individuell angepasst. Je nach Stabilität der Versorgung beginnt die Mobilisierung oft schon am ersten postoperativen Tag. In enger Zusammenarbeit mit unserer Physiotherapie begleiten wir Sie aktiv durch den Heilungsprozess – von der Gangschule mit Teilbelastung bis hin zur Wiederherstellung der vollen Belastbarkeit. Bei Bedarf kommen auch orthopädietechnische Hilfsmittel zum Einsatz.

Unser Ziel ist eine schnelle, sichere und möglichst vollständige Wiederherstellung der Gelenkfunktion – mit so wenig Einschränkungen wie möglich im Alltag, Beruf und Sport.

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