Vulvakarzinom

Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen

Definition der Erkrankung

Das Vulvakarzinom macht ca. 5% der Karzinome des weiblichen Genitaltraktes aus. Etwa 2 von 100.000 Frauen erkranken pro Jahr in Deutschland, was ungefähr 3400 bis 4000 Frauen bedeutet.

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Symptome

Häufig treten Veränderungen und Juckreiz im Hautbereich der kleinen Schamlippen oder der Klitoris auf. Außerdem kann eine Veränderung des Harnstrahles auffallen.

Ursachen

Das Vulvakarzinom kann sich auf dem Boden von Zellveränderungen entwickeln, die im Rahmen eines Lichen sclerosus entstehen können oder  auf eine Infektion mit humanen Papilloma Viren zurückgehen (Verlinkung Dysplasie). Außerdem wurde ein Zusammenhang mit Nikotinkonsum nachgewiesen.

Diagnose

Es wird eine ausführliche gynäkologische Untersuchung mit feingeweblicher Sicherung des Vulvakarzinoms durch eine Probenentnahme in Lokalanästhesie durchgeführt. Außerdem wird eine Ultraschalluntersuchung der Leistenregion durchgeführt, um vor Planung der Therapie einen Hinweis darauf zu bekommen, ob das Karzinom bereits Metastasen in den Lymphknoten gebildet hat.

Ablauf der Behandlung

Ähnlich dem Vaginalkarzinom besteht die Therapie aus einer Operation, einer Strahlentherapie oder einer Radio-Chemotherapie. In einigen Studien hat sich Bedeutung des korrekten operativen Vorgehens als besonders Bedeutsam herausgestellt.

Ein sehr wichtiger Punkt ist die Rekonstruktion der Vulva. Hierdurch kann die Funktion und die Kosmetik der Vulva wiederhergestellt werden. Die Rekonstruktion geschieht in der Regel direkt nach der Entfernung des Tumors in einem gemeinsamen Eingriff.

Nachsorge

Die Nachsorge erfolgt gemäß den international empfohlenen Leitlinien. Diese beinhaltet zunächst dreimonatliche gynäkologische Untersuchungen. Hier kann die Durchführung einer Vulvoskopie (spezielle gynäkologische Untersuchung mit einer Vergrößerungsoptik) sinnvoll sein, aus auffälligen Bereichen können in diesem Rahmen Proben zur feingeweblichen Untersuchung entnommen werden.

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