Diagnostik Amyloidose
Zentrum für Seltene ErkrankungenErklärung
Krankheitsbild
Jedes Jahr erkranken ca. 800 Menschen in Deutschland an Amyloidose: Bei ihnen lagern sich körpereigene, aber veränderte Eiweiße kontinuierlich als winzige Eiweißfäden (Amyloid) im gesamten Körper ab. Diese Ablagerungen können nicht gelöst oder abgebaut werden und schädigen auf Dauer die Organe. Je nachdem, welche Organe am stärksten betroffen sind, treten unterschiedliche Symptome auf: Herzversagen, Funktionsverlust der Nieren, der Leber oder des Nervensystems sind die häufigsten Folgen.
Man unterscheidet im Wesentlichen drei Formen der Erkrankung:
- Leichtketten-(AL-)Amyloidose als Folge verschiedener Knochenmarkserkrankungen
- AA-Amyloidose, verursacht durch chronisch-entzündliche Erkrankungen
- Erbliche oder familiäre Amyloidose, verursacht durch Mutationen / Veränderungen im Erbgut
Leistungsspektrum
Das Amyloidose-Zentrum Heidelberg ist deutschlandweit einmalig: Hier arbeiten Spezialisten aus zwölf Fachbereichen interdisziplinär zusammen. So profitieren die Patienten von einer gezielten und fächerübergreifenden Diagnostik, Beratung und Behandlung, abgestimmt auf den individuellen Krankheitsverlauf. Das Zentrum bietet mit der Expertise und den technischen Möglichkeiten eines Krankenhauses der Maximalversorgung das gesamte Spektrum an Untersuchungen und Therapien bei Amyloidose an. Rund 350 Patienten stellen sich jährlich neu im Zentrum vor. Erster Anlaufpunkt ist die Amyloidose-Ambulanz. Die Behandlung erfolgt dann, je nach Schwerpunkt, in den unterschiedlichen Fachabteilungen des Universitätsklinikums.
Darüber hinaus sollen klinische Studien dazu beitragen, Diagnostik und Behandlungsergebnisse weiter zu verbessern.