Knorpelschaden des Hüftgelenks

Bereich Sportorthopädie und Sporttraumatologie

Definition der Erkrankung

Die Gelenkflächen sind mit flüssigkeitsreichem Knorpelgewebe überzogen, welches für das reibungsarme Gleiten der Gelenkpartner sowie für die Aufnahme von Druckbeanspruchungen verantwortlich ist. Im Laufe des Lebens kommt es natürlicherweise zu Veränderungen des Knorpels mit Höhenminderung und Erweichung der Knorpelsubstanz mit resultierender Funktionseinschränkung und damit Schmerzen.

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Ursachen

Die Ursachen für eine Knorpelschädigung sind vielfältig und die Regenerationsfähigkeit des Gelenkknorpels ist begrenzt. Aufgrund fortschreitender degenerativer (altersbedingter) Verschleißprozesse kommt es im Lauf des Lebens zu Veränderungen der Knorpelbeschaffenheit. Wirken darüber hinaus dauerhaft zu hohe Belastungen auf den Knorpel des Hüftgelenks ein, wie zum Beispiel bei einer unharmonische Gelenkführung im Sinne eines Hüft-Impingements oder einer unzureichenden Hüftkopfüberdachung (Hüftdysplasie), kann es zu irreparablen Schäden des Knorpelgewebes kommen. Durch traumatische (unfallbedingte) Schäden eines Gelenks können zudem Knorpeldefekte entstehen und degenerative Prozesse zusätzlich beschleunigt werden. 

Ablauf der Behandlung

Nach Zusammenschau der klinischen und radiologischen Befunde erfolgt die individuelle Therapieempfehlung.

Diese beinhaltet neben gezielt physiotherapeutischen Maßnahmen, insbesondere bei anhaltenden Beschwerden sämtliche Methoden der gelenkerhaltenden Knorpelchirurgie (siehe Knorpelschaden des Kniegelenks). Dabei werden je nach Größe des Defektes sowohl arthroskopische und minimal-invasive Zugänge als auch offene Verfahren (u.a. chirurgische Hüftluxation) oder zweizeitige Kombinationseingriffe durchgeführt.

Sollte durch Ihren behandelnden Orthopäden bereits eine Arthrose des Hüftgelenks diagnostiziert worden sein (z.B. durch eine Röntgen- oder MRT-Untersuchung), möchten wir Sie bitten, sich direkt in unserer Sektion Endoprothetik vorzustellen.

Nachsorge

Je nach Umfang des operativen Eingriffs empfehlen wir anschließend eine Teilbelastung von 20 kg an Unterarmgehstützen für wenige Tagen bis zu 4 Wochen, bei offenen Eingriffen bis zu 6 Wochen. Während der Teilbelastung raten wir zur Thromboseprophylaxe. Um einen optimalen Therapieerfolge zu erreichen, sollte die individuell festgelegte und initial begonnene Physiotherapie regelmäßig ambulant weiter durchgeführt werden.

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