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Endovaskuläre Schlaganfalltherapie (mechanische Thrombektomie)

Neuroradiologie

bildgebend, minimal-invasiv, interventionell, katheterbasiert, Therapiemöglichkeiten

Erklärung

Im folgenden erläutern wir das Verfahren der akuten endovaskulären Schlaganfalltherapie.

Ein akuter ischämischer Schlaganfall entsteht durch eine plötzliche, kritische Minderdurchblutung des Gehirns oder eines Gehirnareals (Ischämie) und verursacht einen Sauerstoff-Mangel, der die Funktionen des betroffenen Hirnareals (z.B. Sprache, Bewegung, Sehen etc.) zum Erliegen bringt. Ursache ist oft ein akuter Gefäßverschluss durch ein Blutgerinnsel („Thrombus“).

Bei uns in der Neuroradiologie Heidelberg können wir dieses Blutgerinnsel mechanisch mit Hilfe von Spezialinstrumenten (Stent-Retriever) in einer minimalinvasiven Operation (Thrombektomie) entfernen. Es handelt sich hierbei um ein hocheffektives Verfahren, bei dem im Unterschied zur medikamentösen Schlaganfallbehandlung kaum Kontraindikationen bestehen.

Die Ursache des Schlaganfalls ist meist der Verschluss einer größeren Hirnarterie durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Seltener kann auch eine Engstelle einer Hirnarterie (Stenose) die Ursache sein.  Typische Symptome eines Schlaganfalles sind z.B. der Verlust der Sprache, eine plötzlich auftretende, schmerzlose Lähmung einer Körperhälfte oder Sehstörungen. Wählen Sie den Notruf, wenn Sie solche Symptome bemerken! Denn ohne eine Therapie des Schlaganfalls, bei länger andauerndem Gefäßverschluss, werden Gehirnzellen dauerhaft geschädigt und es kommt zum Hirninfarkt.

Das zeichnet uns aus

  • Über 500 Schlaganfallbehandlungen (mechanische Thrombektomien) pro Jahr
  • Geräte der neusten Generation kommen zum Einsatz
  • Weiterentwicklung und Erforschung neuer Techniken und Materialien zur akuten Behandlung von Schlaganfällen in der Interventionellen Neuroradiologie direkt vor Ort
  • Professionelle Weiterbehandlung der Patienten auf der Stroke Unit oder Intensivstation der Neurologischen Klinik
  • Als Koordinationsstelle und Interventionszentrum des Schlaganfallkonsortiums Rhein-Neckar (FAST) verfügt das Universitätsklinikum Heidelberg über modernste Möglichkeiten der Schlaganfalltherapie

In der Akutphase ist es von entscheidender Bedeutung, die Durchblutung des betroffenen Gehirnareals schnellstmöglich wiederherzustellen. Hierzu wenden wir in der Neuroradiologie Heidelberg die endovaskuläre Schlaganfalltherapie, auch mechanische Thrombektomie genannt, an .

Insbesondere bei Verschlüssen größerer Hirnschlagadern kommt die mechanische Thrombektomie zum Einsatz. Dabei wird ein Katheter über die Leistenarterie direkt bis an den Gefäßverschluss herangeführt. Zur Wiedereröffnung selbst können dann verschiedene Techniken zum Einsatz kommen. Bei der Aspiration, wird ein Unterdruck angelegt, um das Blutgerinnsel direkt anzusaugen. Häufig kommen heutzutage (zusätzlich) stent-ähnliche Instrumente (Stent-Retriever) zum Einsatz, mit denen das Blutgerinnsel in fast allen Fällen schnell und vollständig aus dem Gefäß entfernt werden kann. Eine Vollnarkose ist für den Eingriff nicht zwingend notwendig, meist reicht eine Sedierung unseres Patienten aus.

Im Anschluss an die mechanische Thrombektomie werden die Patienten auf der Stroke Unit (Sektion Vaskuläre Neurologie) oder der Intensivstation der Neurologischen Klinik hier in der Universitätsklinik Heidelberg weiter betreut und behandelt. 

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Notfallanfragen erfolgen über die Neurologische Notfallambulanz (24/7)

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