Bösartige Tumoren der Gesichts- und Halshaut

Hals-, Nasen- und Ohrenklinik

Definition der Erkrankung

Malignome der Haut gehören zu den häufigsten Tumoren des Menschen.

Beim Basaliom kommt es zwar nicht zur Ausbildung von Metastasen, es wächst aber infiltrativ und zerstört das umgebende Gewebe. Es gibt unterschiedliche Wachstumsarten vom lokal knotig überoberflächlich fortschreitend bis zu primärem destruktivem Tiefenwachstum.

Auch beim malignen Melanom gibt es unterschiedliche Wachstumsformen. Eine Besonderheit ist die Bildung von Satelliten und Transitmetastasen. Das Maligne Melanom metastasiert häufig schon früh, meist zunächst in die lokalen Lymphknoten, selten bildet es primär - wie im Spätstadium - auf dem Blutweg Fernmetastasen aus. Beim Plattenepithelkarzinom(Spinaliom, spinozelluläres Karzinom) hängt die Wahrscheinlichkeit der Metastasierung eng mit der Tumorgröße (> 2 cm) und dem Tiefenwachstum in die darunter gelegenen Gewebe zusammen.

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Ursachen

Da die Sonnenbestrahlung ursächlich für die Entstehung ist, treten 80 Prozent  der bösartigen Neubildungen der Haut im Bereich der sonnenexponierten Haut von Kopf und Hals auf. Die drei häufigsten bösartigen Tumoren der Haut sind Basaliome, spinozelluläre Karzinome und maligne Melanome. Basaliome und Karzinome treten typischerweise erst nach dem 60. Lebensjahr auf, während maligne Melanome schon zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr vorkommen.

Ablauf der Behandlung

Entscheidend ist bei allen Tumoren die vollständige chirurgische Resektion. Beim Basaliom sind die Absetzungsränder insbesondere bei der oberflächlich fortschreitenden Form weder klinisch noch in der Schnellschnittdiagnostik sicher zu beurteilen. Um ins besondere im Gesicht nicht unnötig viel Gewebe zu entfernen und da das Basaliom praktisch nie metastasiert, ist hier eine schonende Umschneidung des Tumors möglich, die allerdings ggfs. mehrfache Nachresektionen erforderlich macht, bis der Tumor sicher vollständig im Gesunden entfernt ist. Beim malignen Melanom hingegen muss aufgrund seiner ungewöhnlichen Wachstumsverhaltens und seiner ausgeprägten Neigung zur Metastasierung primär mit sehr großem Sicherheitsabstandreseziert werden. Beim malignen Melanom wie beim spinozellulären Karzinom muss aufgrund der Neigung zu Lymphknotenmetastasen eine Neck-dissection durchgeführt werden. Bei positivem Lymphknotenbefall und ausgedehntem Tiefenwachstum ist eine Nachbestrahlung erforderlich. Die Wiederherstellung von Gewebedefekten im Gesicht, insbesondere von Nase und Ohr, ist die Domäne der rekonstruktiven Chirurgie und ggfs. Epithetik.

Die Prognose des Basalioms ist bei vollständiger Entfernung sehr gut. Bei konsequenter Therapie des spinozellulären Karzinoms mit Neck-dissection und ggfs. Bestrahlung ist die Prognose hier als relativ gut anzusehen, während die Prognose des malignen Melanoms aufgrund seiner Neigung zur Metastasierung als ungünstig anzusehen ist.

Verfahren