Early Repolarization Syndrom

Institut für Cardiomyopathien Heidelberg Ionenkanalerkrankungen

Definition der Erkrankung

Die frühe Repolarisation ist eine EKG-Veränderung, die lange Zeit als gutartige Auffälligkeit eingestuft wurde. Die Veränderung wird häufig bei gesunden Jugendlichen und jungen Erwachsenen gesehen, insbesondere beim männlichen Geschlecht und bei Sportlern. In großen Studien wurde die EKG-Veränderungen in jüngster Zeit mit einem leicht erhöhten Risiko für einen plötzlichen Herztod in Verbindung gebracht, wobei die genauen Zusammenhänge noch wenig verstanden sind. In einigen Fällen sind Übergänge und Überschneidungen mit dem Brugada Syndrom berichtet worden. Die EKG Veränderungen können auch erblich bedingt sein.

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Symptome

Die meisten der Patienten mit EKG-Diagnose einer Frührepolarisation bleiben asymptomatisch und haben keinerlei Beschwerden.

Ursachen

Eine leichte Abweichung der Ionenströme im Ablauf der Herzerregung kann zu den typischen EKG-Veränderungen führen. Diese kann durch verschiedene Faktoren hervorgerufen werden.

Diagnose

Die Diagnose kann im EKG gestellt werden. Da es in der Ausprägung tageszeitliche Schwankungen gibt sollten mehrere EKG-Aufzeichnungen ausgewertet werden. Zudem gehört eine allgemeine kardiologische Untersuchung mit Ultraschalluntersuchung des Herzens dazu. Sollten die EKG Veränderungen mit Beschwerden in Form von Schwindel, Herzrasen und plötzlichem Bewusstseinsverlust verbunden sein sind weitere diagnostische Schritte erforderlich. Zudem ist eine genaue Vorgeschichte auch der näheren Familienangehörigen von wichtiger Bedeutung. Gegebenenfalls ist dann eine kardiologische Untersuchung auch der verwandten Familienmitglieder empfohlen.

Ablauf der Behandlung

Eine spezifische Therapie bei asymptomatischem Vorliegen der EKG Veränderungen ist nach heutigem Wissensstand nicht erforderlich.